Wo sonst, wenn nicht in Dresden?

Wo sonst  sollte man Technologie-Werbetexter sein, wenn nicht  in Dresden?

Michael Schmidt, der „schreibende Ingenieur“, arbeitet jetzt auf eigene Rechnung

Früher gab es sie hier wie anderswo im Osten auch, die „Zirkel schreibender Arbeiter“. Nach der Schicht sollten die Proletarier Verse zum Ruhme der volkseigenen Produktion schmieden. Schreibende Ingenieure waren dagegen eher selten, gehörten sie doch der etwas zwielichtigen Intelligenzschicht an. Heute sind es auch nicht viele, obwohl in der Marktwirtschaft eine durchaus sinnvolle Aufgabe auf sie wartete: einfache verständliche Werbung für komplizierte Technologie-Produkte zu entwickeln. Aber sich mit so oberflächlichen Dingen wie Anzeigen, Broschüren oder Websites zu befassen, das ist dem Ingenieur denn doch „zu schwör“.

Michael Schmidt aber, Diplom-Ingenieur für Werkstofftechnik, und seit über 20 Jahren auch Werber, widmet sich nunmehr ganz der Aufgabe, schwierige Gegenstände zu beschreiben. Allem voran Technologie-Produkte. Von Dresden aus, das nach Schmidts Meinung ein Eldorado für den Technologiewerber ist. Hunderte Technologiefirmen arbeiten hier, tausende im Umfeld. Einschlägig bekannt wurde der „schreibende Ingenieur“ bereits als Teil der Werbeagentur Schmidt & Schumann, die aber auch Anderes bewarb, auf das Schmidt keine rechte Lust mehr hat. Er will eigentlich nur noch Ideen für Produkte entwickeln, bei denen Werbung – wie er sagt – noch richtig Aufklärungsarbeit ist. Seit Januar tut er das nun.